Integration von Neuzugewanderten
Projektbeschreibung
Eine drängende Frage, für die es bislang kaum empirische Evidenz gibt, ist die Frage nach den Gelingensbedingungen für Integration. Welche Bedingungen vor Ort, d.h. in den Kommunen, unterstützen erfolgreiche Integration? Da es vornehmlich Aufgabe der Kommunen ist, die Neuzugewanderten aufzunehmen und zu versorgen, setzt das Projekt auf der kommunalen Ebene an. So müssen in den Kommunen nicht nur Lösungen für die Wohnraumversorgung gefunden werden. Die kommunalen Schulträger und Schulen erarbeiten Angebote, um ankommende Kinder und Jugendliche an den Schulen aufzunehmen. Und häufig werden auf kommunaler Ebene ehrenamtliche Unterstützungsangebote organisiert. Gemeinsam mit der Stadt Essen wird das WIB in den kommenden fünf Jahren die kommunalen Gelingensbedingungen für die Integration am Beispiel der in 2015 und 2016 Neuzugewanderten in die Stadt Essen erforschen. Dazu werden Indikatoren und Kennzahlen basierend auf den in der Stadt Essen vorliegenden Daten entwickelt. So entsteht im Rahmen des Projektes eine umfassende und kontinuierlich fortzuschreibende Datenbasis für die Schulentwicklungsplanung der Stadt Essen unter Berücksichtigung der aktuellen Zuzüge. Zudem werden relevante Fragestellungen der Bildungsforschung mit diesen Daten bearbeitet.
Das Projekt setzt an den Bedingungen vor Ort und an den Maßnahmen zur Integration von Neuzugewanderten an. Obwohl beides maßgeblich zum Gelingen der Integrationsbemühungen beiträgt, ist über die regional unterschiedlichen Kontextbedingungen von Integration wenig bekannt. So ist es wichtig zu wissen, wie die zugewanderten Kinder und Jugendlichen leben, wie die soziale und ethnische Zusammensetzung an den Schulen und in der Wohnumgebung ist. Über die Auswertung der in der Kommune vorliegenden administrativen Daten und Befragungen der beteiligten Akteure vor Ort (Schülerinnen und Schüler, Schulen, Schulträger, Ehrenamtsorganisationen) kann der Verlauf der Integration von Neuzugewanderten und insbesondere von Flüchtlingen analysiert werden. Die Studie ermöglicht auch Aussagen über die Relevanz verschiedener Maßnahmen und Maßnahmenbündel, beispielsweise der ehrenamtlichen Aktivitäten. So werden alle auf der kommunalen Ebene relevanten Akteure in das Untersuchungsdesign einbezogen und vertiefend ausgewählte Zuwanderergruppen betrachtet, z.B. Flüchtlinge aus Syrien. Die administrativen Daten ermöglichen auch, die Bildungsbiographie und Informationen zur Unterbringung der Kinder und Jugendlichen zu erfassen und die Stationen im deutschen Bildungssystem mit Verweildauern in den Maßnahmen/Bildungseinrichtungen in der Analyse zu berücksichtigen. Die Befragungen ergänzen die administrativen Informationen und werden helfen, Integrationsprozesse besser zu verstehen. So kann aus dem Forschungsprojekt Wissen für kommunale Planungsprozesse generiert werden.
Informationen zum Projekt
abgeschlossen
2016 bis 2021
Integration, Schule, Bildung, Migranten, Flüchtlinge, kommunale Ebene
Hendrik Jürges (Projektleitung)
Kerstin Schneider (Projektleitung)
Franz Westermaier (Ansprechpartner)
Mireille Kozhaya
Anna Makles
Birte Terlinden
Stadt Essen (Fachbereich Schule; Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen)
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Gefördert durch:
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